jugoslawischer Schriftsteller und Kunsthistoriker; gründete in den 1930er Jahren mit A. Koestler und M. Sperber in Paris ein Institut zur Erforschung des Faschismus; Berater und Initiator versch. Kunstausstellungen; bedeut. Entdecker und Förderer Naiver Kunst; zahlr. Veröffentl., u. a. "Das naive Bild der Welt", "Wiedersehen im Oktober"
* 3. Januar 1904 Zemun (heute zu Belgrad)
† 22. Dezember 1993 Belgrad
Herkunft
Oto Bihalji-Merin stammte aus dem Ort Zemun nahe bei Belgrad. Seine Eltern und Vorfahren waren Handwerker, der Vater Malermeister.
Ausbildung
B. besuchte ab 1924 die Hochschulen für bildende Künste zuerst in Belgrad, dann in Berlin, wo er u. a. die Meisterklasse von Cesar Klein besuchte. Während dieser Studienjahre lernte er Deutsch fließend bis in Nuancen hinein zu beherrschen.
Wirken
Nach Abschluß seiner Ausbildung war er zunächst als Journalist für Literatur- und Kunstblätter tätig. Unter anderem war er in Berlin Redakteur der "Linkskurve" und der "Illustrierten Neuen Welt". 1928 hatte er in Belgrad mit seinem Bruder Pavle den "Nolit"-Verlag gegründet.
In der Berliner Zeit wandte er sich vor allem der Literatur- und Kunstkritik zu, wobei er als ein Vorkämpfer der Modernen Kunst weder der eigenen Regierung noch den Nationalsozialisten genehm war. Noch ...